Der in Indien ansässige Online-Brillenhändler Lenskart hat in seiner letzten Finanzierungsrunde 220 Millionen Dollar eingesammelt. Zu den Investoren zählen Temaesk Holdings Pte und Falcon Edge Capital. Anfang des Jahres hatte Lenskart weitere 95 Millionen Dollar von KKR & Co. eingesammelt. Das Unternehmen plant, die Mittel zu verwenden, um weitere stationäre Geschäfte in Indien, Südostasien und dem Nahen Osten zu eröffnen. Ein Teil der Mittel soll auch für den Ausbau des Online-Verkaufs des Unternehmens verwendet werden.
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Mehr über Lenskart
Lenskart Solutions Pvt. Ltd. wurde 2010 von Peyush Bansal in Faridabad außerhalb von Neu-Delhi gegründet. Die japanische Softbank Group Corp. war einer der ersten Geldgeber von Lenskart. Das Unternehmen hat 750 Einzelhandelsgeschäfte in ganz Indien. Über sein Online-Portal lenskart.com verkauft es Brillen, Kontaktlinsen und Sonnenbrillen. Während eines Videoanrufs zur Bekanntgabe der gesammelten Mittel sagte der 37-jährige Bansal: „Jeder vertikale Bereich von Bekleidung bis hin zu Schuhen, abgesehen von Brillen, wurde weltweit gestört. Wir können leicht zwei Jahrzehnte damit verbringen, das Problem der Bekanntheit, Durchdringung und Erschwinglichkeit von Brillen zu lösen.“ Nach der letzten Finanzierungsrunde wird Lenskart nun mit 2,5 Milliarden Dollar bewertet, fügte Bansal hinzu.
Im vergangenen Jahr verkaufte das Unternehmen über 8 Millionen Brillen. Bis März 2022 soll das Unternehmen um weitere 30 % wachsen. Nach den Prognosen von Lenskart wird das Marktpotenzial für Brillen bis 2025 15 Milliarden Dollar betragen. Lenskart behauptet, der größte Brillenverkäufer in Indien zu sein. Das Ziel des Unternehmens ist es, eine beherrschende Stellung in Südostasien und dem Nahen Osten zu erreichen.
Über Lenskart-Gründer Peyush Bansal
Peyush ist Absolvent der McGill University in Montreal. Nach seinem Abschluss arbeitete er bei Microsoft Corp. in den USA. Vor etwa 15 Jahren kehrte er nach Indien zurück und wurde Unternehmer. Sein erstes Unternehmen war ein Startup, das sich mit der Lösung der Wohnungsprobleme von College-Studenten befasste. Bansal erkannte jedoch schnell, dass mit Brillen mehr Geld zu verdienen war, und änderte seine Strategie. In seinen eigenen Worten sprach Bansal über die Rentabilität des Unternehmens: „Indien ist die Blindenhauptstadt der Welt, und etwa die Hälfte der 1,3 Milliarden Einwohner Indiens braucht eine Brille. Wir waren auf Unternehmensebene profitabel, bevor die Pandemie auf dem Höhepunkt der ersten und zweiten Welle rote Zahlen schrieb und nun wieder in die Gewinnzone zurückkehrte.“
Indiens Boom bei Technologie-Startups
Indiens Technologiebranche hat im vergangenen Jahr stark an Fahrt gewonnen. Der Sektor weckt großes internationales Interesse. Zomato Ltd., eine App für Essenslieferungen, war Indiens erstes Unicorn, das an die Börse ging. Das Unternehmen nahm bei seinem Debüt 1,3 Milliarden Dollar ein. Paytm, der Gigant im Bereich digitale Zahlungen, hat ebenfalls einen Prospektentwurf eingereicht. Paytm geht davon aus, dass es der größte Börsengang des Landes in der Geschichte sein wird.
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