Erhebliche Ausfälle beliebter Social-Media-Plattformen, neue Gesetzgebung in Singapur und Einblicke in die Eigentumsverhältnisse der Internet-Infrastruktur. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf drei interessante Neuigkeiten zum Internet.
Warum leiden Großkonzerne unter derart großflächigen Ausfällen?
In den letzten Wochen kam es bei großen Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram, Snapchat und WhatsApp zu langen Ausfällen. Viele fragen sich, was mit dem Internet los ist. Was verursacht diese erheblichen Ausfälle bei diesen Tech-Giganten? Wenn ein solches Ereignis eintritt, vermuten die meisten Menschen eine Art Verbrechen oder einen Cyberangriff. Es stellt sich jedoch heraus, dass der Grund für diese Ausfälle oft nicht so dramatisch ist. In den meisten Fällen sind diese Ausfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen und darauf, dass die Systeme und Protokolle, auf denen das Internet basiert, sehr alt und kompliziert sind. Ein weiterer Grund für diese Ausfälle ist die Art und Weise, wie wir das Internet zum Speichern und Übermitteln von Daten verwenden. Immer mehr wenige Netzwerke werden zum Übermitteln großer Datenmengen verwendet. Wenn also auch nur eines dieser Systeme ausfällt, sind die Auswirkungen erheblich. Experten glauben beispielsweise, dass die Ausfälle, die Facebook, Instagram und WhatsApp weltweit gleichzeitig über 7 Stunden lang betrafen, auf DNS-bezogene Probleme zurückzuführen waren. Dies wirft die Frage auf, warum alle drei dieser äußerst beliebten Dienste an dasselbe System angeschlossen sind. Dienste wie WhatsApp und Facebook haben ihre Rolle als Unterhaltungsmedien hinter sich gelassen. Heute sind sie wichtige Tools, auf die sich viele Menschen bei wichtigen Dienstleistungen, Geschäften und im Handel verlassen. Wenn diese Dienste ausfallen, kann dies schwerwiegende Folgen für die Existenzgrundlage der Menschen haben.
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Wem gehört das Internet?
Der Begriff „Cloud“ vermittelt vielen Menschen einen falschen Eindruck davon, wie die moderne Infrastruktur aussieht. Wenn Daten in der Cloud gespeichert werden, schweben sie nicht in himmlischen Kabeln herum, sondern werden tatsächlich auf einem anonymen Computer in einem anonymen Server-Rack in einem großen Rechenzentrum an einem Ort gespeichert, an dem Land und Strom billig sind. Die Cloud ist tatsächlich eine sehr reale physische Infrastruktur. Wem gehört also die Cloud? Die Namen werden Ihnen bekannt vorkommen: Amazon, Google und Facebook besitzen den Löwenanteil der Rechenzentren auf der ganzen Welt. Die Erhöhung der Datenkapazität ist für diese großen Technologieunternehmen ein Vollzeitgeschäft. In jüngster Zeit expandieren große Technologieunternehmen über Cloud-Rechenzentren hinaus und haben begonnen, erheblich in eine andere Schlüsselinfrastruktur des Internets zu investieren: internationale Kabel. Das Internet läuft über ein Netzwerk von Kabeln, die unter dem Ozean verlaufen. Diese Kabel sind so groß wie ein gewöhnlicher Gartenschlauch und können Hunderte von GB an Daten in Sekundenbruchteilen um die Welt transportieren. Die meisten Kabel gehören einem Konsortium von Unternehmen, und nur sehr wenige gehören einem einzelnen Unternehmen. AT & T besitzt den größten Anteil an internationalen Kabeln, aber in den letzten Jahren kamen die größten Investitionen in diese Kabel von großen Technologieunternehmen wie Facebook und Google. Es scheint, dass ihr Plan darin besteht, das Internet zu besitzen, über das ihre Dienste laufen.
Neue Gesetzgebung in Singapur
Die Internetlandschaft ist nicht nur durch veraltete Systeme und anfällige Infrastruktur gefährdet, sondern auch durch Gesetze, die von verschiedenen Regierungen weltweit eingebracht werden. Obwohl das Internet seine Vor- und Nachteile haben kann, ist es ein Bereich, der größtenteils unkontrolliert ist. Dienstanbieter sind nicht dafür verantwortlich, was die Leute auf ihren Plattformen posten. Singapur hat jedoch kürzlich neue Gesetze eingeführt, die der Regierung die Macht geben würden, Internetdienstanbieter und Social-Media-Plattformen zu zwingen, Benutzerinformationen weiterzugeben, Inhalte zu blockieren und Anwendungen zu entfernen, die sie für feindselig hält. Die Regierung behauptet, dass das Gesetz, das als „Gesetz gegen ausländische Einmischung“ bezeichnet wird, das Land vor ausländischer Einmischung und Propagandakampagnen schützen soll. Kritiker des Gesetzes argumentieren, dass es als Instrument zur Unterdrückung abweichender Meinungen eingesetzt werden könnte.
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