Auf einer nur für geladene Gäste zugänglichen Pressekonferenz stellte Amazon der Welt letzten Dienstag sein neuestes Produkt vor: Astro, einen autonomen Roboter, der einem Roomba ähnelt, auf dem jedoch ein Alexa-Tablet montiert ist.
Was ist Astro?
Astro ist ein Heimroboter. Er wiegt etwa 20 Pfund, hat Räder, einen Getränkehalter und ein Tablet als Gesicht. Das Tablet hat große süße Augen. Der Roboter ist mit Kameras, Spracherkennung, Gesichtserkennung, Kartierungstechnologie und künstlicher Intelligenz ausgestattet. All dies ermöglicht es Astro, durch die Häuser der Benutzer zu flitzen, Personen im Haus zu erkennen und Videos aufzunehmen. Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihren vorhandenen Alexa-Smart-Lautsprecher an einen Roomba anschließen. Der Roboter kehrt sogar zu seiner eigenen Ladestation zurück, wenn er mehr Akku benötigt.
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Das Design von Astro ist stark von Science-Fiction inspiriert und erinnert viele an Pixars Wall-E. In einem zweiminütigen Video, das während der Konferenz gezeigt wurde, zeigte das Unternehmen, wie Astro Benutzern folgen und Live-Feeds aus dem Haus zeigen kann, wenn Sie nicht da sind. Er kann aktiv werden, wenn er den Verdacht hat, dass in das Haus eingebrochen wird. Und er kann sogar ein Bier über den eingebauten Getränkehalter liefern. Seine großen animierten Augen verleihen dem Roboter ein nicht bedrohliches, niedliches Aussehen.
Warum machen sich die Leute Sorgen wegen Astro?
Im vergangenen Jahr wurden Bedenken hinsichtlich der Menge der von großen Technologieunternehmen erfassten Daten und ihres verantwortungsvollen Umgangs mit diesen Daten geäußert. Laut Amazon navigiert Astro mithilfe von Infrarot-Lichtsignalen durch ein Haus. Die erfassten Daten werden an Bord verarbeitet und nicht an die Cloud gesendet. Astro verwendet die erfassten Daten jedoch, um eine Karte des Hauses zu erstellen. Diese Karte wird an die Cloud gesendet und dort gespeichert. Amazon kombiniert die von Astro erhaltenen Daten mit anderen Daten wie vom Kunden bereitgestellten Raumnamen und Messwerten der WLAN-Signalstärke, um eine Karte des Hauses zu erstellen.
Bereits 2019 sorgte Amazon für Kontroversen, als berichtet wurde, dass Amazon-Mitarbeiter Alexa-Aufnahmen anhören, um ihre KI zu trainieren. Richter in den Vereinigten Staaten haben Haftbefehle erlassen, um Zugriff auf Alexa-Aufnahmen zu erhalten. Amazon hat außerdem erklärt, dass einige Mitarbeiter des Unternehmens sogar Zugriff auf die Standortinformationen der Sprecher haben, die die Aufnahmen gemacht haben. All dies zeichnet ein beunruhigendes Bild darüber, wie privat und sicher die Daten der Benutzer wirklich sind. Mit Astro wird das Unternehmen nun die Möglichkeit haben, seinen Kunden nicht nur zuzuhören, sondern sie auch zu beobachten.
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Titelbild: Amazon