Google versucht, einer Klage zu entgehen

Published on 04 Jul 2022

Google, Klage

Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge hat Google offenbar angeboten, sein Anzeigenauktionsgeschäft in ein etwas eigenständigeres Unternehmen auszugliedern, wenn dies dem Unternehmen dabei hilft, Kartellverfahren zu vermeiden. Dieses Geschäft ermöglicht es Unternehmen, Online-Werbezeit und Suchergebnisse zu kaufen. Berichten zufolge ist dies eines von mehreren Zugeständnissen, die Google dem US-Justizministerium vorgeschlagen hat, um weitere Gerichtsverfahren wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens zu verhindern.

Die Auswirkungen des Vorschlags

Das Wall Street Journal gibt an, dass der Schritt als eine Unternehmensumstrukturierung betrachtet werden würde. Der Idee zufolge würde Alphabet Teile seines Werbegeschäfts nicht abspalten und daraus ein ganz neues Unternehmen machen oder sie vollständig verkaufen, sondern sie in ein eigenständiges Unternehmen umwandeln. Alphabet ist die Holdinggesellschaft für alle Tochtergesellschaften und verbundenen Unternehmen von Google, darunter Google selbst, Waymo und DeepMind. (Der Google-Konzern soll mehrere Tochtergesellschaften haben, darunter Unternehmen wie YouTube und Pixel sowie natürlich AdSense.) Vor diesem Hintergrund ist es möglich, dass Google nicht mehr für die Anzeigenauktionen verantwortlich sein wird; die Verantwortung liegt jedoch letztlich bei denselben Personen. Das Wall Street Journal sagte, die Anpassung könnte sich auf den Handel im Wert von „zig Milliarden Dollar“ auswirken.

Die Dominanz und Größe von Google in der App- und Online-Werbebranche hat bereits zuvor die Aufmerksamkeit von Regulierungsbehörden auf sich gezogen. Im Jahr 2020 erhob die US-Regierung Kartellklage gegen den Konzern mit der Begründung, er habe „illegal Monopole auf den Märkten für Standardsuchdienste, Suchanzeigen sowie allgemeine Suchtextwerbung aufrechterhalten“. Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde hat nun angekündigt, dass sie auch eine Untersuchung der Werbepraktiken von Google durchführen wird. Die Behörde erklärte, sie wolle die Anzeigenbörsen und -märkte untersuchen, auf denen das Unternehmen tätig ist.

Reicht der Vorschlag aus?

Google möchte sicherlich künftige rechtliche Auseinandersetzungen und Zwangsmaßnahmen verhindern, da diese das Unternehmen letztlich zu weitaus größeren Änderungen zwingen könnten als die, die es jetzt vorschlägt. Einem kürzlich im Wall Street Journal veröffentlichten Artikel zufolge könnte das Justizministerium in den nächsten Monaten eine neue Klage gegen das Unternehmen einreichen, wenn es nicht in der Lage ist, irgendeine Form von Kompromiss oder Vereinbarung mit dem Unternehmen zu erzielen.

Vorgestelltes Bild: Google

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