Die Geschichte von Google Street View

Published on 29 Jul 2022

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In den dreizehn Jahren, in denen es Street View gibt, hat auch die 360-Grad-Kameratechnologie enorme Entwicklungen erfahren.

Am 25. Mai 2007 wurde Google Street View erstmals in San Francisco, New York, Las Vegas, Miami und Denver sowie in anderen US-Städten vorgestellt. Es ist kaum zu glauben, dass Google Street View bereits seit dreizehn Jahren in Betrieb ist.

Die Kameras dieser Zeit machten Fotos mit einer Auflösung von 2,8 Megapixeln, also deutlich weniger als die Auflösung moderner Smartphones. Aus technologischer Sicht sind 13 Jahre jedoch eine lange Zeit.

Das iPhone der ersten Generation wurde am 29. Juni 2007 veröffentlicht, einen Monat nach Street View. Sieben Jahre später, im Jahr 2014, wurden 360-Grad-Kameras für Verbraucher populär, mit denen jeder mit Kameras wie der Ricoh Theta m15 360-Grad-Fotos machen konnte.

Sechs Jahre später ist der Markt für 360-Grad-Kameras erheblich gewachsen. Viele dieser Kameras wurden von Google und seinen Kameraherstellern beeinflusst.

Hier ist eine Geschichte der Street View-Kameras und ein Blick in ihre Zukunft.

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2006 - 2007: Das Konzept

Auf einem Chevrolet-Van wurden in der „Garagenphase“ von Street View zwei Hochgeschwindigkeitsvideokameras, acht in einer Rosette angeordnete hochauflösende Kameras (R) und ein Stapel Computer installiert, die Filmmaterial auf 20 Festplatten mit einer Geschwindigkeit von 500 MByte pro Sekunde aufzeichneten.

Mit einem Hochleistungstransformator aus einem Feuerwehrauto und speziellen Stoßdämpfern zur Positionsoptimierung hatte der Van alles, was er brauchte, um Höchstleistungen zu erbringen.

Mithilfe der gesammelten Bilder wurden Demos erstellt und für interessant genug befunden, um mit der nächsten Entwicklungsphase fortzufahren.

2007: Dodeca 2360 (Immersive Medien)

Um die Berichterstattung zur Produkteinführung zu beschleunigen, beauftragte Google das Startup Immersive Media damit, mit einer von Google entwickelten Kamera namens Dodeca 2360 durch die Straßen zu fahren.

Die auf einer Flotte von Volkswagen Käfern montierte Kamera Dodeca 2360 konnte 100-Megapixel-Standbilder oder 360-Grad-Videos mit 2400 x 1200 (2,8 Megapixel) bei 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen.

Dodeca 2360 wurde auch in einer frühen Version des Google Trekker Pack verwendet. Geschätzte Kosten für den Neukauf (einschließlich Montagesystem) damals: 65.000 US-Dollar.

2007: R2

Nachdem Google eine Zeit lang mit Immersive Media zusammengearbeitet hat, nutzt das Unternehmen nun seinen eigenen Fuhrpark zur Datenerfassung.

Die R2, ein Ring aus acht 11-Megapixel-Kameras mit handelsüblichen Weitwinkelobjektiven, war die erste Kamera in Googles Autos (mit denselben Spezifikationen wie sie für das Google Books-Projekt verwendet wurden).

2007: Ladybug2 (Point Grey Research, jetzt FLIR Systems)

Mit der Ladybug2-Kamera von Point Grey Research (jetzt FLIR Systems) konnten Videos mit 30 Bildern pro Sekunde und einer Auflösung von 1024 x 768 (0,8 Megapixel) aufgezeichnet werden.

Wir stellen die Ladybug5+ vor, die neueste Kamera der Ladybug-Serie von FLIR Systems. 19.995 US-Dollar für ein brandneues Modell

2008: R5

Um die Spitzen der Gebäude zu erfassen, nutzte die R5 ein Fischaugenobjektiv auf einem Ring aus acht 5-Megapixel-Ephel-Kameras mit maßgeschneiderten Objektiven mit geringer Streulichtintensität und kontrollierter Verzerrung.

Am Mast des R5-Designs wurden drei Laserscanner installiert, die es ermöglichten, gleichzeitig mit den Bildern vorläufige 3D-Daten zu erfassen. Laserscanner waren im ersten Prototyp enthalten, wurden jedoch erst ab dem R5 in die Fahrzeuge eingebaut.

Das Street View Trike und das Street View Snowmobile nutzten diese Kamera als eines ihrer primären Transportmittel.

Die Eyesis-Kamera von Elphel basiert auf Open-Source-Hardware und -Software und hat ein ähnliches Design. Die Eyesis wurde durch die leistungsstärkere Elphel Eyesis4Pi ersetzt.

Der neue Preis von Elphel Eysis beträgt 33.000 US-Dollar.

2010: R7

Insgesamt wurden 15 Kameras und Objektive eingesetzt, um mit der R7, der ersten selbst entwickelten Street View-Kamera von Google, hochauflösende Fotos in einem größeren Sichtfeld aufzunehmen (um selbst in engen Straßen bis auf den Bürgersteig sehen zu können).

Die R7-Kamera wurde im ersten kommerziell erhältlichen Trekker Pack verwendet. Im Kamera-Leihprogramm von Google wurde bis 2017 ein 1,2 m großer, 20 kg schwerer Rucksack mit Kamera-Setup für Offroad-Fotografie ausgiebig genutzt.

2017: R?

Zur neuesten Version der Street View Camera wurden sieben Kameras mit 20-Megapixel-Sensoren hinzugefügt, statt der ursprünglichen 15 Kameras (vorher 5).

Ein Paar „HD“-Kameras ist auf dem Aufbau montiert, der nach links und rechts ausgerichtet ist. Straßenschilder, Firmennamen und sogar Öffnungszeiten sind alle in diesem Abschnitt für die Verwendung mit Google Maps enthalten.

Außerdem kommt die Kamera im neueren, leichteren Google Trekker Pack zum Einsatz.

2007 - 2020: RX

Die Rosettenkamerasysteme R1 bis R6 hatten eine kurze experimentelle Geschichte, fanden aber keine weite Verbreitung.

Das größte Problem bestand darin, die Kameras in großen Stückzahlen einzusetzen und sie auf hohem Niveau betriebsbereit zu halten. Im Gegensatz zu bestimmten Übergangsversionen wie der R3 und R4, die über mechanische Verschlüsse verfügten, haben die weit verbreiteten Kameras keine beweglichen Komponenten, um ihre Haltbarkeit zu gewährleisten.

Die Zukunft der Street View-Kameras von Google

Im Jahr 2012 waren Berichten zufolge 250 Street View-Fahrzeuge unterwegs.

Google hat nun bekannt gegeben, dass Street View Filmmaterial von mehr als 16 Millionen Kilometern aus der ganzen Welt gesammelt hat. Würde man diese Distanz in gerader Linie zurücklegen, entspräche dies einer mehr als 400-maligen Umrundung der Erde.

Aber Google will mehr und weiß, dass seine (sehr teuren) Kameras nicht ausreichen werden. Das Unternehmen ermutigt Kamerahersteller von Drittanbietern aktiv, „Street View Ready“-Geräte zu entwickeln.

Das Programm besteht aus zwei Ebenen:

Bereit für Street View

Für Kameras und Software, die die Mindestanforderungen für die Veröffentlichung von Google Maps 360 erfüllen. Google benötigt keine spezielle Freigabe für Street View Ready-Produkte, um die Street View Publish API zu verwenden.

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Street View Ready Pro

Für Street View-kompatible 360-Grad-Kameras mit hoher Präzision und Bildqualität für In-Motion-Aufnahmen. Damit ein Produkt als „Street View Ready Pro“ eingestuft werden kann, muss Google es anhand vorgegebener Kriterien bewerten. Wer als Street View Ready Pro gekennzeichnet ist, hat erweiterten Zugriff auf die Street View-Plattform, einschließlich Möglichkeiten zur Veröffentlichung von 360-Grad-Bildsequenzen, die der breiten Öffentlichkeit nicht zur Verfügung stehen.




Vorgestelltes Bild: Foto von Thomas Windisch

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